Visualisierung der fünf Windenergieanlagen

Werden Windenergieanlagen errichtet, erscheinen sie als ein neues Element in der Landschaft. Um diese Veränderung der Landschaft vorab zeigen, verstehen und diskutieren zu können, werden Visualisierungen erstellt. Dazu werden Abbildungen von Windrädern in Fotos der Landschaft eingesetzt (Fotomontage). Solche Visualisierungen sind aber nur dann eine Grundlage für eine objektive Meinungsbildung, wenn sie der geplanten Situation genau entsprechen, also „realitätsnah" sind. 

Dazu müssen bestimmte Regeln befolgt werden:
  • Die Fotoaufnahme soll dem natürlichen Sichtfeld des Menschen entsprechen, d. h. dem Blick mit dem bloßen Auge. Deswegen dürfen für die Aufnahmen keine Teleobjektive, die wie Ferngläser wirken, oder Weitwinkelobjektive verwendet werden, sondern nur sogenannte Normalobjektive.
  • Die Windenergieanlagen sollen in ihrer genauen Lage und Größe, aber auch in Gestalt, Farbe usw. exakt so aussehen, wie sie später in der Realität sichtbar sein werden.
  • Die Einpassung in das Foto muss sehr genau erfolgen. Bäume, Gebäude, selbst Leitungen oder einzelne Äste, die vor der Anlagen liegen, müssen deswegen aufwendig freigestellt werden.
  • Die Wirkung von Wetter, Belichtung, Schatten auf dem Foto und der Windenergieanlage sollen aneinander angepasst werden.
Werden diese Regeln nicht befolgt, wirken die Windräder fremder, größer, womöglich bedrohlicher, als es tatsächlich der Fall wäre.

Die Professur für Landschaftsarchitektur regionaler Freiräume der Technischen Universität München hat im Rahmen des Forschungsprojekts „Landschaftsdialog Windenergie Ebersberg" Visualisierungen erstellt. 

Die Fotos wurden von den Siedlungsrändern am Ebersberger Forst aus aufgenommen, von denen aus die geplanten Anlagen zu sehen wären.
Kirchseeon - Ilching
 
Ebersberg, Elsa-Plach-Straße
 
Pöring Kreuzstraße
  
Purfing Spielberg
 
Anzing Sportzentrum
 
Anzing Sunderndorferstraße
Wolfesing
 
Ebersberg, Elsa-Plach-Straße (Drahtmodell)*
 
Ingelsberg Naturdenkmal

Purfing Gangsteinweg Wiesenweg
 
Anzing Autobahneinfahrt
 
Anzing EBE5
 
In die Fotos einmontiert wurden Bilder von Windenergieanlagen des größten, zur Zeit am Markt verfügbaren Typs. Dies wären Anlagen von Siemens Gamesa mit einer Nabenhöhe von 165 Metern, einem Rotordurchmesser von 170 Metern und einer Gesamthöhe von 250 Metern. Diese Anlagen sind so neu, dass es von ihnen noch keine echten Fotos gibt, sondern nur Zeichnungen und sogenannte Renderings. Damit sie aber so real wie möglich wirken, wurden hier echte Fotos eines kleineren Typs an die neuen Maße und Formen angepasst. Sollten Anlagen eines anderen Typs oder Herstellers (wie Enercon, Nordex, Vestas etc.) gebaut, werden sie sich nur im Detail unterscheiden, aber nicht in der landschaftlichen Wirkung.
 
 
* Da von dem Standort "Ebersberg, Elsa-Plach-Straßedie Windenergieanlagen schlecht sichtbar sind, verdeutlicht diese Darstellung, wo sich die Anlagen befinden.